AG Junge DGKJ



AG Junge DGKJ

Die Arbeitsgruppe befasst sich mit den besonderen Belangen von DGKJ-Mitgliedern, die noch am Anfang ihrer beruflichen Tätigkeit stehen.

Jahresbericht 2023

Weiterbildung

Das Thema „Weiterbildung“ ist für die Arbeit der Jungen DGKJ auch in diesem Jahr ein ganz zentrales gewesen, da es nicht nur den Arbeitsalltag angehender Kinder- und Jugendärzt:innen bestimmt, sondern auch maßgeblichen Einfluss auf die medizinische Versorgung von Kindern und Jugendlichen jetzt und in Zukunft hat.

Weiterbildungsbefragung

Die AG Junge DGKJ führte, gemeinsam mit dem Assistentensprecher des BVKJ (Berufsverband der Kinder- und Jugendärzt*innen e. V.) nach 2019 zum zweiten Mal eine Befragung der Weiterzubildenden in der Kinder- und Jugendmedizin in Deutschland durch. Während der überwiegende Großteil der Teilnehmenden zwar mit der aktuellen beruflichen Situation durchaus zufrieden ist, zeigen die Ergebnisse einige eklatante Mängel in der Weiterbildung auf, die sich auch auf die Versorgung kranker Kinder und Jugendlicher auswirken. Auch hinsichtlich der Vereinbarkeit von Familie und Beruf, aber auch Forschung und klinischer Tätigkeit zeigt die Befragung Missstände auf. Die Ergebnisse können auf der Homepage der DGKJ abgerufen werden (https://www.dgkj.de/aktuelles/news/detail/post/weiterbildung-in-der-kinder-und-jugendmedizin-umfrageergebnisse).

In den kommenden Monaten und Jahren wird sich die AG Junge DGKJ intensiv mit den Ergebnissen beschäftigen und Lösungsvorschläge – auf individueller, institutioneller und politischer Ebene – erarbeiten.

Weiterbildungscurriculum Thieme eRef

Seit 2022 sind einige Mitglieder der Jungen DGKJ Mit- Herausgeber:innen des Weiterbildungscurriculums der Thieme eRef. Hierbei handelt es sich um eine didaktische Zusammenstellung verschiedener Inhalte des Verlages, die Weiterbildungsassistent:innen während der gesamten Weiterbildungszeit und vor allem bei der Vorbereitung auf die Facharztprüfung vorbereiten sollen.

Vernetzung

Die Mitglieder der AG Junge DGKJ sind in weiteren Gremien aktiv, wo sie die Interessen junger Kinder- und Jugendärzt:innen vertreten und sich zu aktuellen Themen beraten. Die enge Zusammenarbeit mit dem Assistentensprecher des BVKJ, der qua Amt Mitglied in der AG ist, wurde in den vergangenen Monaten fortgeführt, wodurch die Weiterbildungsbefragung und die Fortbildungsreihe „Fit für …“ erfolgreich durchgeführt und weitergehend geplant werden konnten (s. entsprechende Abschnitte). Zudem ist nach einem Beschluss des BVKJ die Sprecherin der Jungen DGKJ seit dem Sommer ständiger Gast in den BVKJ-Vorstandssitzungen.

Im Netzwerk #gemeinsamstarkfürkinder tauschen sich Vertreter:innen der Jungen DGKJ, ÖGKJ und Pädiatrie Schweiz, der Jungen Subspezialitäten sowie kindbezogener Fachgebiete (z. B. Humangenetik, Kinderradiologie, Epidemiologie) regelmäßig aus. Auch hier ist die Weiterbildung ein wichtiges Thema, außerdem das Gewinnen von Nachwuchs für die Subspezialitäten und die Arbeit in den Fachgesellschaften, die Transformation der Arbeit durch neue Technologien und nachhaltige Gestaltung von Kongressen und Veranstaltungen. Auf Initiative der Sprecherin der Jungen ÖGKJ veröffentlichte das Netzwerk einen Beitrag zur vernetzten Versorgung heute und in zehn Jahren in der Septemberausgabe der Monatsschrift Kinderheilkunde.

Weiterhin sind Vertreterinnen der Jungen DGKJ im Bündnis Junge Ärztinnen und Ärzte sowie in der Young European Academy of Pediatrics vertreten. Erstmals fand diesen Sommer ein Aus- tausch mit Vorstandsmitgliedern der Bundesvertretung der Medizinstudierenden (bvmd e. V.) statt, bei dem der Grundstein für eine zukünftige Zusammenarbeit gelegt werden konnte. Den Auftakt hierzu wird ein durch ein Mitglied der Jungen DGKJ veranstalteter Workshop beim Bundeskongress der bvmd im Dezember machen. Weiterhin hat die Junge DGKJ vierteljährlich in der Monatsschrift Kinderheilkunde im Jungen Forum Pädiatrie Themen beleuchtet, die für junge DGKJ-Mitglieder interessant sind – es gab Artikel zu Berufsethos und der Rolle als Ärzt:in, zur Schmerztherapie, im Herbst folgte ein Beitrag zu Kinderschutz in der medizinischen Ausbildung.

Veranstaltungen Assistent:innenkolloquium

Am 12. Mai fand das diesjährige Kolloquium mit fast 50 engagierten Kolleg:innen in Berlin statt. Schon der Auftaktvortrag des DGKJ-Präsidenten über die Zukunft der Kinder- und Jugendmedizin führte zu einer langen und spannenden Diskussion über die politischen Umstände, die unsere tägliche Arbeit jetzt und in Zukunft prägen. Neben vielen anderen Punkten diskutierten die Teilnehmenden darüber, dass der Mangel an gut ausgebildeten Pflegekräften für Kinder und Jugendliche nicht nur die Arbeit von Kinder- und Jugendärzt:innen schwerer macht, sondern auch zu einer schlechteren Versorgung der Kinder und Jugendlichen führt.

Weitere Vorträge gab es zur Fehlerkultur und zur Versorgung von Kindern und Jugendlichen mit Fluchthintergrund.

Am Nachmittag wurde parallel in drei Workshops gearbeitet. Die größte Gruppe traf sich, um über Dienstmodelle, Arbeitsbelastung, Tarifverträge und das Arbeitszeitgesetz zu sprechen, wobei die Diskussionen zeigten, dass die Bemühungen der Jungen DGKJ, sich kontinuierlich für die Verbesserung der Arbeitsbedingungen einzusetzen, weiterhin wichtig sind. Eine zweite Gruppe arbeitete an einer Checkliste Gute Weiterbildung, die ein Tool sein soll, eine passende Weiterbildungsstelle zu finden. Im dritten Workshop wurden Themen der ärztlichen Selbstverwaltung diskutiert.

Abends gab es zunächst eine Mauerrallye, bei der dieTeilnehmenden sich nicht nur untereinander besser kennen lernten, sondern auch die Geschichte Berlins, danach gab es bei einem gemeinsamen Abendessen noch die Möglichkeit zum persönlichen Austausch, bei dem es auch gelang, einige Kolleg:innen für die Mitarbeit in der Jungen DGKJ zu begeistern.

Kongress für Kinder- und Jugendmedizin

Die Junge DGKJ ist auch weiterhin an der Planung der Jahrestagungen beteiligt, außerdem gab es auch beim diesjährigen Kongress Veranstaltungen, die von ihr geplant und durchgeführt wurden. Hierzu zählten das Angebot „Neu hier“ für Kongressneulinge, das Speeddating zum Kennenlernen pädiatrischer Subspezialitäten, zum ersten Mal ein Symposium zur Weiterbildung in Europa gemeinsam mit der Young EAP und viele weitere.

Fortbildung: Fit für …

Zum zweiten Mal findet im Dezember 2023 die von der Jungen DGKJ gemeinsam mit dem BVKJ konzipierte Fortbildung „Fit für den 1. Dienst“ statt, die im vergangenen Jahr sehr gut bewertet war und nun auf Wunsch der Teilnehmenden auf drei Tage ausgeweitet wurde (https://www.dgkj.de/termine/veranstaltungen-fortbildungen-der-dgkj/fit-fuer-den-1-dienst). DGKJ und BVKJ möchten das gemeinsame Fortbildungsangebot in den kommenden Jahren ausweiten, weswegen mehrere Planungstreffen mit der AG Weiterbildungskurse, dem BVKJ und der AG Junge DGKJ stattfanden.

Die Junge DGKJ im Gespräch

Erneut fanden dieses Jahr Online-Gesprächsabende statt; zunächst im April mit Professor von Schnakenburg, der das Amt des Schatzmeisters vorstellte und mit den Teilnehmenden diskutierte, warum ehrenamtliches Engagement lohnenswert ist. Im Juli stellte Professor Hoyer die European Academy of Paediatrics samt seiner persönlichen Rolle in deren Gründungsgeschichte vor und bewarb das European Board Exam. Im Winter fanden noch Abende zum Kinderformularium statt sowie erneut ein Mini-Mentoring für an der Pädiatrie interessierte Studierende. Weitere Informationen: https://www.dgkj.de/termine/veranstaltungen-fortbildungen-der-dgkj/rc-junge-dgkj-im-gespraech

Struktur der Jungen DGKJ

Nach dem Beschluss der letztjährigen Mitgliederversammlung, das Amt der Vertreterin der Assistenz- und Oberärzt:innen zu teilen, fanden bei der MV 2023 nun Wahlen für die Vertretung der Assistenzärzt:innen sowie der Fach- und Oberärzt:innen statt, sodass die AG Junge DGKJ ab dem 1. Januar 2024 zwei Sprecher:innen und zwei Vertreter:innen im Vorstand der DGKJ haben wird. Zudem soll die Perspektive der Studierenden eine größere Rolle spielen, weswegen einige Studierende in die AG aufgenommen wurden.

Dr. Janna-Lina Kerth, Sprecherin